Es geht in der Taufe nicht zuerst um ein Geburtsfest. Natürlich freuen wir uns alle über den neuen Menschen in unserer Mitte. Es geht darum, ihn nicht nur in die Familie, sondern in die ganze Kirche aufzunehmen. Die Taufe ist ein Sakrament für die Zukunft. Gott gibt die Garantie, den Täufling zu begleiten, egal was in seinem Leben passiert. Die Taufe gilt dabei nicht nur für das Leben hier - sie gilt auch über den Tod hinaus. Gott steht zu uns im Leben und Tod.

Nehmen Sie einfach Kontakt zu unserem Pfarrbüro auf, entweder telefonisch oder per Mail oder statten Sie uns gerne auch einen Besuch ab. Gemeinsam mit einer unserer Pfarrsekretärinnen schauen Sie im Kalender nach einem möglichen Termin für die Taufe. Die Sekretärin stellt auch den Kontakt zum Pfarrer oder Diakon her, der Ihr Kind dann taufen wird. Natürlich können Sie hier in einem Gespräch auch alle noch offenen Fragen klären.

Der*die Taufpate*in soll dem Täufling helfen, sich in der Kirche beheimatet zu fühlen. Er*sie sollte deshalb jemand sein, für den der Glaube ein wichtiger Bestandteil seines*ihres Lebens ist. Es sollte auch jemand sein, der für die nächsten Jahrzehnte für den Täufling zur Verfügung steht und ihm in Lebens- und Glaubensfragen ein*e gute*r Ratgeber*in ist. Damit diese Person die Aufgabe der Taufpatenschaft erfüllen kann, muss sie getauft oder gefirmt und aktuell auch Mitglied der katholischen Kirche sein. Als weitere*r zusätzlicher Taufzeuge*in kann dann auch ein*e evangelische*r oder orthodoxe*r Christ*in benannt werden oder ein anderer guter Mensch, der dem Kind Lebensbegleiter*in sein kann. 

Es wird eine Geburtsurkunde des Täuflings benötigt. Oft bekommt man beim Standesamt bei der Anmeldung der Geburt schon eine "Geburtsbescheinigung für religiöse Zwecke", es geht aber auch jede andere offizielle Geburtsurkunde. Ist die*der Taufpate*in nicht Mitglied unserer Pfarrei oder nicht in St. Elisabeth, St. Bonifatius, St. Laurentius oder St. Joseph getauft, benötigt sie*er eine Bescheinigung, dass sie*er Mitglied der katholischen Kirche ist. Diese Bescheinigung erhält die*der Taufpate*in bei ihrer*seiner Wohnsitzpfarrei oder bei ihrer*seiner Taufpfarrei.

In der Tauffeier sollen verschiedene Zeichen zeigen, wie Gott mit dem Kind einen Bund eingeht. Um das neue Leben zu verdeutlichen, wird dem Kind im Laufe der Tauffeier ein weißes Kleid angezogen. Sie können gern selbst ein passendes Kleid besorgen oder eines nehmen, das in Ihrer Familie schon bei vielen Taufen verwendet wurde. Es ist aber auch möglich ein solches Taufkleid in der Pfarrei zu leihen.

Ein weiteres Zeichen ist die Taufkerze. Sie spendet Licht und Wärme. Licht braucht man zum Orientieren und Wärme braucht man zum Wohlfühlen. Gott soll dem Kind Orientierungshilfe und ein Ort der Geborgenheit sein. Dafür gibt er sich selbst, wie auch die Kerze ihr Wachs für Wärme und Licht verbrennt. Eine Taufkerze können Sie z.B. in der Elisabethbuchhandlung neben der Martinskirche kaufen. Natürlich können Sie auch in einem Bastelladen Verzierwachs und eine weiße Kerze kaufen und diese nach eigenen Wünschen verzieren. Bitte benutzen Sie hierfür christliche Taufsymbole wie z.B. Wasser, Kreuz, Taube, ...

Einige Tage vor der Taufe vereinbaren Sie einen Termin mit dem Pfarrer oder Diakon, der Ihr Kind taufen wird. Dieser Termin kann bei Ihnen zu Hause oder im Pfarramt/Pfarrhaus stattfinden. Dabei sprechen Sie noch einmal über die Taufe. Insbesondere können Sie hier noch einmal über den Ablauf sprechen, so dass Sie keine Angst haben brauchen, dass Sie etwas falsch machen. Sie können hier auch noch einmal alle Fragen loswerden, die Sie beschäftigen. Wenn die*der Taufpate*in in der Nähe wohnt, kann sie*er gern am Taufgespräch teilnehmen.

Natürlich können Sie den Gottesdienst individuell mitgestalten. Das wäre sogar sehr schön - jedoch ist es keine Pflicht. Beliebt ist z.B., das jemand aus Ihrer Familie eine biblische Lesung übernehmen könnte oder Sie selbst Fürbitten vortragen könnten. Weiter unten finden Sie Beispiele. Gerne können Sie aber auch individuelle Fürbitten schreiben.

Wenn jemand Lust hat den Gottesdienst mit geistlichen Liedern zu bereichern, ist dies auch nach Absprache mit dem Zelebranten möglich. In der Regel feiert nur eine Familie ihr Tauffest. Sollten mehrere Kinder in einem Gottesdienst getauft werden, ist es gut, wenn sich die Eltern untereinander absprechen.

Es ist erlaubt, während des Taufgottesdienstes zu fotografieren. Dies ist sogar wünschenswert, um gute Erinnerungen zu behalten. Fotos können auch unter den Teilnehmern*innen weiter gegeben werden. In dem Fall kann die Fotografie nur von einer Person übernommen werden. So haben Sie schöne Fotos und der feierliche Rahmen bleibt gewahrt.

Der genaue Ablauf wird mit Ihnen beim Taufgespräch besprochen. Im Eingangsteil werden die Eltern gefragt, welchen Namen Sie dem Kind gegeben haben. Auf die Frage, was Sie von der Kirche erbitten, antworten Sie : "Die Taufe" oder eine andere passende Antwort. Außerdem werden Eltern und Paten*innen gefragt, ob sie bereit sind, das Kind im Glauben zu erziehen und seinen Platz in der Kirche zu finden.
Beim Glaubensbekenntnis widersagen Eltern und Paten*innen dem Bösen und bekennen ihren Glauben, indem sie auf die Fragen des Priesters oder Diakons mit den Worten "Ich widersage" bzw. "Ich glaube" antworten.

Die Taufe ist kostenlos. Eine Spende ist willkommen.

Gern segnet der Pfarrer oder Diakon mitgebrachte Kreuze, Engel oder andere Andachtsgegenstände. Die Taufkerze wird immer gesegnet, indem sie das Feuer von der Osterkerze erhält.